Mittwoch, 24. September 2014

Unvorstellbar, dass hier vor 100 Jahren Bilder des Grauens herrschten

Der Gebirgskrieg 1915–1918 im Ersten Weltkrieg war ein gross angelegter Stellungskrieg im gebirgigen Gelände der Alpen an der Grenze zwischen Österreich-Ungarn und Italien. Er war als Gebirgskrieg einzigartig, da sich nie zuvor oder danach zwei Armeen in einem derart breit angelegten und langwierigen Stellungskrieg im Gebirge gegenüberstanden.

11 motivierte Jungs und 3 Lehrer der Kantonsschule Frauenfeld folgen diese Woche den Spuren dieses Stellungskrieges in den Dolomiten. Das Wetter macht mit. Wandernd und kletternd, bei wohltuendem Sonnenschein, erkunden sie ihre Umgebung und entdecken bereits die einen oder anderen Überreste dieses historischen Ereignisses. Schützengräben, Lazarette und Ruinen vervollständigen das atemberaubende Landschaftsbild, das sich ihnen an diesem heute so idyllischen Ort bietet. Lässt man seinen Blick aus der Höhe über die friedliche Landschaft schweifen, scheint es absurd, dass genau hier vor 100 Jahren ein erbarmungsloser Krieg wütete. Besonders beeindruckend seien die Schützengräben, erzählt uns Lukas G., einer der Teilnehmer dieser Entdeckungsreise. „Es ist wirklich hart, sich vorzustellen, dass die Soldaten in diesen Gräben bei Schnee und Regen über so lange Zeit ausharren mussten.“, erläutert er uns während eines Telefongespräches.

Solch gnadenlosen Umständen ist die kleine Reisetruppe glücklicherweise nicht ausgesetzt. Das kleine Berghotel, in welchem sie logieren, sei sehr schön und sauber. Nur die Grösse der Unterkunft lasse ein wenig zu wünschen übrig, da die Räume etwas beengt seien. Doch angesichts der Schützengraben wirken die Zimmer wieder geräumig. Wirklich etwas auszusetzten gibt es also nicht an dieser Exkursion. Das zweistündige Bezwingen des Klettersteiges sei zwar anstrengend gewesen, doch habe es sich absolut gelohnt. Die Aussicht, die sich ihnen geboten habe, sei bilderbuchschön.

Alle sind sich einig: Die Erwartungen werden übertroffen. Die Erlebnisse, welche die Schüler und Lehrer während diesen drei Tagen in den Dolomiten geniessen können, sind in jeder Hinsicht vor allem eines: Beeindruckend!














Text: Anna Hug und Meret Santschi
Bilder: Anna Hug und Meret Santschi

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