Mittwoch, 24. September 2014

Exkursion ins Cabaret Voltaire

Am Dienstagnachmittag brachen Schülerinnen und Schüler der Gruppe „Aufbruch ins Ungewisse“ sprichwörtlich ins Ungewisse auf: Sie besuchten das Cabaret Voltaire in Zürich. Dort fand der Dadaismus seinen Anfang. Es wurde 1916 von Hugo Ball eröffnet. Adrian Notz, der Leiter des heutigen Cabaret Voltaire, erzählte die Geschichte des Cabarets und zeigte einen Film über den Dadaismus. „Der Film war schwer verständlich“, meinte später eine Schülerin, die damit die Meinung vieler Mitschüler teilte. Diese Reaktion der Schülerinnen erklärt sich aus dem Umstand, dass der Dadaismus eine weitentrückte Epoche ist und in der Folge intellektuell nur wenig aufgearbeitet wurde. Es gab drängendere Probleme: Der Erste Weltkrieg, der aufkeimende Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg.
Anschliessend lud Herr Notz die Gruppe zu einem Stadtrundgang ein. Besichtigen durfte sie den Hafenkran, Hans Waldmanns Denkmal, das Zunfthaus zur Meisen und das Sprüngli-Haus am Paradenplatz.

Am nächsten Morgen stand eine Feedback-Runde an. Geschätzt wurde das grosse Wissen von Herrn Notz, viele fühlten sich jedoch etwas überheblich behandelt.
Die erste Zeile eines Gedichtes von Kurt Schwitters lautet: „What a b what a b what a beauty“. Dieser Vers zeigt exemplarisch, wie Dadaismus funktioniert: Zwei schlichte Buchstaben werden zu einem Kunstwerk: Ich muss nur genau hinschauen – und ich kann sie auch zum Klingen bringen:
https://soundcloud.com/lasabrina/kurt-schwitters-what-a-b-what


Wandgemälde im Cabaret Voltaire
  



Hundert Tonnen Stahl: Der Hafenkran in Zürich
 

Text: Andrea Anliker
Foto: Andrea Anliker

 

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